Zukunft der Grundschulen in der Stadt Diepholz (Antrag der SPD Fraktion)

Die SPD fordert erneut den Bau einer weiteren Grundschule in Diepholz (auf einem Grundstück, auf welches die Stadt keinen Zugriff hat) sowie die Aufhebung des Ratsbeschlusses zur Änderung der Schulbezirke.

Bekanntermaßen diskutieren wir hier im Rat nicht das erste Mal über dieses Thema. Wir erkennen keinen Grund, der aktuell für eine Aufhebung des Beschlusses zur Änderung der Schulbezirke sprechen würde.

Solch eine Entscheidung wäre doch kontraproduktiv, Ziel war es doch, die Schülerzahlen an der Mühlenkampschule zu reduzieren, um damit nach und nach eine Entlastung zu erreichen.

Bei uns hat sich das Meinungsbild nicht verändert. Wir möchten den Standort an der Hindenburgstr. durch den Ausbau in eine Vierzügigkeit an dieser zentralen Stelle in Diepholz stärken und zukunftsweisend aufstellen. Neben dieser Grundschule, die saniert und ausgebaut werden muss, um den heutigen und zukünftigen Ansprüchen (ich denke da an die verpflichtende Ganztagsschule, die in ein paar Jahren auf uns zukommt) gerecht zu werden. Eine neue und weitere Grundschule, die fünfte in Diepholz zu bauen, ist doch illusorisch. Woher soll denn das Geld kommen – ist unsere Frage vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Rezession. Diesen Gedanken können wir nicht mittragen. Wir haben zum Beispiel Sulingen vor Augen, die mit zwei Grundschulen klarkommen, zentral in Sulingen und in Lessen.

Die Ziffern 3 + 4 des Antrages haben sich für uns damit automatisch erledigt.

In der Antragsbegründung heißt es, dass die überambitionierten Pläne von CDU und FDP nicht umgesetzt werden sollen. Ja, es ist richtig, wir sind ambitioniert in die Vorplanung mit dem Raumkonzept und Prüfung verschiedener Bauvarianten gestartet. Die unvorstellbare Summe an Investitionskosten für einen Neubau im Verhältnis zu unserem Haushalt war für uns nicht realistisch und planen daher einen anderen Weg.

Aber das damit der Ratsbeschluss zur Änderung der Schulbezirke jegliche Grundlage verloren hat, ist doch einfach nur unsachlich. Wir nehmen sehr wohl die gesamte Stadt mit den Ortsteilen in den Blick und versuchen nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Der Vorwurf, diesen Blick nicht zu haben, weisen wir entschieden zurück.

Es ist doch blauäugig, die pädagogischen und sozialen Herausforderungen mit einer neuen Schule an einem anderen zusätzlichen Standort meistern zu können. Um hier voranzukommen, sind aus meiner Sicht mehr qualifizierte Lehrkräfte in den unterschiedlichen Bereichen sowie kleinere Klassenfrequenzen erforderlich. Aber das sind nicht die Rahmenbedingungen, über die wir als Schulträger entscheiden.

 

Den Antrag lehnt die Gruppe FDP/CDU aus benannten Gründen ab.