Stellungnahme zum Antrag des Ratsherrn Andreas Pawelzik auf Abberufung des Aufsichtsratsvorsitzenden Horst Glockzin

Ich habe mich gefragt, was motiviert das Stadtratsmitglied und Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke EVB Huntetal einen Antrag mit diesen massiven Forderungen zu formulieren. Wieder wird der § 138 NKomVG bemüht, der hier aber bekanntermaßen gar nicht anzuwenden ist.
Es ist doch einfach nur grotesk, den Rat der Stadt Diepholz über die Abberufung des Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke abstimmen lassen zu wollen. Über 2/3 der Mitglieder des Stadtrates sind mit den Sachverhalten überhaupt nicht vertraut bzw. haben keine Kenntnis. Es ist daher nach meiner Auffassung eine einzigartige öffentliche Show, die Andreas Pawelzik hier abzieht. Er versucht offensichtlich die SPD noch links zu überholen. Gegenüber Horst Glockzin, der sich ehrenamtlich seit Jahrzehnten für die Bürger in der Stadt Diepholz engagiert, ist dieser Antrag einfach nur schäbig und respektlos, menschlich unterste Schublade. Der Aufsichtsrat hat am Montag die richtige Reaktion gezeigt.
Ich habe mich weiterhin gefragt, warum kommt der Antrag zu diesem Zeitpunkt? Das gesamte Verfahren ist noch nicht beendet, aber den Stab möchte der Antragsteller schon mal über zwei Personen brechen. Da fehlen mir die Worte!!
Ich wundere mich jeden Tag aufs Neue, wieviel Menschen an der Seitenlinie stehen und so tun, als wenn sie genaue Kenntnisse und Details zu dem Rechtsstreit der Stadtwerke mit dem ehemaligen Geschäftsführer haben.
Im Fokus steht die nach Auffassung des Landgerichts Verden nicht rechtswirksame fristlose Kündigung und die Höhe einer eventuellen Abfindung, d.h. der monetäre Schaden. Ist es nicht die elementare Aufgabe der Gesellschafter und des Aufsichtsrates dafür zu sorgen, dass das Unternehmen Stadtwerke mittel- und langfristig wirtschaftlich gut aufgestellt ist und als regionales Unternehmen überleben kann. Darüber sollte jeder Kritiker mal intensiver nachdenken, bevor er voreilige Schlüsse zieht. Daneben ein weiterer Aspekt, jeder konnte in der Zeitung von der hohen Fluktuation im Personalbereich lesen. Ich kann es aus verständlichen Gründen hier nicht weiter ausführen, aber für die Gesellschafter bestand aus Gründen der Fürsorgepflicht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter irgendwann Handlungsbedarf. Engagierte Mitarbeiter sind das Herzstück eines Unternehmens. Aktuell gute Fachkräfte zu generieren, ist ein schwieriger Prozess und viele gute Kräfte haben das Unternehmen in der Vergangenheit leider verlassen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal ausdrücklich betonen, dass die Entscheidung zur 1. Kündigung nicht der Diepholzer Bürgermeister Florian Marre allein getroffen hat, sondern alle vier Bürgermeister der Gesellschafter. Es scheint da immer noch Missverständnisse zu geben.
Die FDP-Fraktion lehnt diesen Antrag entschieden ab.